Liebe Passive und Freunde der Grachys
Vor über 40 Jahren beginnt eine Geschichte! Diese prägte uns Grachysymphoniker und viele Untermieter im Laufe vieler Jahre: die Entstehung des Grachykellers! Was einst als einfacher Hobbyraum diente, wuchs über mehr als vier Jahrzehnte zu einem Ort heran, der weit mehr ist als nur «ein Keller». Der Grachykeller wurde unser Zuhause, ein Ort der Freundschaft, Kreativität und der Erinnerungen.
Der Grachykeller ist nicht einfach ein Keller, sondern das Herzstück der Grachys und vielen Vereinen. Im Grachykeller wird die Basler Fasnacht gelebt und krativ gestaltet. Jede Woche strömen über 150 aktive Fasnächtlerinnen und Fasnächtler in den Grachykeller – ein bunter Mix aus junger Garde, Familien-Guggenmusiken und Guggenmusiken. Die Luft im Keller vibriert vor Kreativität und Leidenschaft. Hier erarbeiten Fasnächtlerinnen und Fasnächtler Sujets und Aktionen, die die Basler Fasnacht prägen und in den letzten Jahrzenten geprägt hatten. Hier übten Sieger des Preistrommelns ihre ersten Trommelwirbel. Generationen von Fasnächtlerinnen und Fasnächtlern entwickeln in diesem Raum Ideen, Sujetes, proben ihre Stüggli und bereiten sich auf die "drey scheenschte Dääg" vor. Die Mauern erzählen Geschichten, die genug Stoff für ein ganzes Buch liefern könnten (alle wollen wir lieber nicht erzählen…ha ha ha)! Der Grachykeller lebt – durch seine Menschen, die ihn mit Freundschaft, Ideen, Musik und fasnächtlichem Spirit füllen.
Doch nun steht ein schmerzlicher Abschied bevor: Der Grachykeller wird im Frühling 2025 nach der Basler Fasnacht und nach über 40 Jahren geschlossen. Der Grund dafür liegt in der Kündigung durch den Eigentümer, da unsere Präsenz als Mieter die geplanten Umbauarbeiten des Gebäudes stört. Trotz unserer Bereitschaft, Kompromisse einzugehen, und unseres kulturellen Beitrags als Teil des Weltkulturerbes der Basler Fasnacht, konnten wir nicht verhindern, dass der Profit über die Tradition gestellt wurde.
Ein kultureller Verlust und ein Blick nach vorn
Die Schliessung des Grachykellers ist ein grosser Verlust für uns Grachys und die Schliessung reiht sich schmerzlich an die Schliessung anderer Cliquenkeller in der Basler Innenstadt an. Wieder stirbt ein weiteres Stück Basler Fasnachtskultur. Wieviele bleiben noch? Und wie lange? Der Grachykeller ist in der ganzen Fasnachtszene über vier Jahrzehnte hinweg bekannt und wurde 5 Tag die Woche für Proben genutzt und an den Wochenenden für Anlässe. Diese Entwicklung bereitet uns Sorgen – nicht nur für die Grachys, sondern für Basel und die gesamte Basler Fasnachtskultur. Quo vadis...? Wohin geht die Reise? Es regt zum Denken an!
Die Gemeinschaft und der Geist der im Grachykelin diesem 1. UG entstanden ist werden aber bestehen bleiben. Wir sind fest entschlossen, den Spirit des Grachykellers an neuen Orten weiterzuführen. Ob bei Proben oder geselligen Anlässen – die Grachys und Freunde im Grachykeller, die den Grachykeller mit Leben gefüllt haben, werden weiterhin ihre Begeisterung für die Fasnacht teilen und neue Wege finden, um Tradition und Gemeinschaft zu bewahren.
Ein Kapitel endet, die Geschichte bleibt
Der Grachykeller ist ein Symbol für Freundschaft, Kreativität und die lebendige Fasnachtskultur. Unser Dank gilt allen, die diesen Ort über die Jahre geprägt haben – den aktiven Fasnächtlerinnen und Fasnächtlern, den Partnerinnen und Partnern von Vereinsmitglieder, allen Passiven und Unterstützern und Freunden, die den Keller zu dem gemacht haben, was er war: ein unverzichtbarer Teil in erster Linien von uns allen persönlich und als Teil der der Basler Fasnacht.
Ein besonderer Dank geht an die Eigentümer und Verwaltung, die uns diese Möglichkeit über die letzten 40 Jahre hinweg gegeben haben und uns tatkräftig unterstützt haben. Sie haben alle dazu beigetragen, dass der Grachykeller für so viele von uns fast ein «zweites Zuhause» werden konnte, ein Ort voller Leben und Emmotinen. Ebenso danken wir all jenen, die geholfen haben, den Grachykeller zu beleben, zu leben und mit Herz zu betreiben – sei es durch tatkräftige Unterstützung, kreative Beiträge oder einfach durch das Pflegen des fasnächtlichen Spirits. Ihr alle habt den Keller zu dem gemacht, was er war und heute ist: ein Raum, in dem Freundschaften entstehen und wachsen konnten, und ein Ort, an dem die Basler Fasnacht mit Leidenschaft gelebt wurde.
Im neuen Jahr wird dann dennoch der Zeitpunkt kommen und wir werden Abschied vom Grachykeller nehmen. Gemeinam tragen die letzten Fasnachtslarven aus dem Keller, hängen die Erinnerungsfotos ab und kehren die letzten Räppli vom Boden – all die Spuren, die für Jahrzehnte voller Fasnachtsfreude, Freunde und Gemeinschaft stehen. Schliesslich wird der Letzte das Licht ausmachen und die Türe hinter sich schliessen.
Aber noch ist es nicht so weit! Jetzt konzentrieren wir uns auf das, was noch kommt: Weihnachtsfeste, Vorfasnachtsveranstaltungen und natürlich die Fasnacht 2025, die wir nochmals mit allen Sinnen geniessen und feiern werden. Bis dahin füllen wir den Grachykeller weiterhin mit Leben, Freude und fasnächtlichem Spirit, so wie wir es die letzten 40 Jahre getan haben.
In Verbundenheit
Eure Grachys
Anmerkung:
Wir sind dankbar um Eure aktive Unterstützung auf der Suche nach einem neuen Grachykeller. Meldet Euch bitte mit Hinweisen und Vorschlägen über die Email Adressen des Präsidenten: praesident@grachsymphoniker.ch oder Kellerwirt: grachy.kellerwirt@gmail.com
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